Wir und unser Körper: zwischen Entkörperlichung und Wiederentdeckung des Körpers
In: JBZ-Arbeitspapiere 36
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In: JBZ-Arbeitspapiere 36
In: Spektrum Bewegungswissenschaft Bd. 7
In: Politische Ethik: 1. Räume der Politik, S. 141-156
Sport spielt in der modernen Gesellschaft eine immer größere Rolle. Jugendlichkeit und Fitness, die sich in der Ästhetisierung und der Inszenierung von Körperlichkeit äußern, gelten als Leitbilder sportlicher Betätigungen, und zwar sowohl in der Gestaltung des Alltags als auch im Sinne einer Qualifizierung für eine erfolgreiche Berufsausübung. Mit der zunehmenden Bedeutung des Sports konkretisiert sich die "Wiederkehr des Körpers", aber nicht nur im Lebensentwurf des Einzelnen, sondern auch in der strukturellen Gestaltung der gesellschaftlichen Subsysteme. Sport kooperiert beispielsweise mit Wirtschaft, Politik und Medien auf verschiedenen Ebenen, wobei erst diese Interpenetrationen für die Entstehung des modernen Sports konstitutiv sind. Ziel des vorliegenden Beitrags ist einerseits, die Wirkungszusammenhänge zwischen Ethik und Sport unter Berücksichtigung des aktuellen medialen und wirtschaftlichen Milieus darzustellen und zu analysieren. Andererseits wird der Versuch unternommen werden, Kernbereiche der sportethischen Debatte wie Fairness oder Doping unter die Lupe zu nehmen, mit der Absicht, die sinnstiftende Funktion des Sports analytisch zu diskutieren. Doping betreffend kritisiert der Autor folgende "Naivität": Ausgerechnet der Sport soll in unserer vom Profitinteresse zerfressenen Gesellschaft seiner eigenen Logik folgen und im Schutz seiner "Werte" ein "reines", "sauberes" Inseldasein führen. Zum anderen wird unterstellt, beim Sport lasse sich sein "gutes" Wesen auf der einen Seite von einer "schlechten" Umsetzung auf der anderen Seite, also von "Fehlentwicklungen" und "Entstellungen" unterscheiden. Nach dieser Lesart gilt Doping als bedauerliche Randerscheinung, die zwar den Sport vom rechten Weg seiner Ethik abbringe, aber doch auf wenige Sportarten und dort auf wenige "Sünder" (schwarze Schafe) begrenzt sei. (ICA2)
Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes diskutieren die Aktualität und Multiperspektivität des Topos Fairness/Fairplay aus der Sicht unterschiedlicher fachwissenschaftlicher Blickwinkel. Dieser im Bereich des Sports beheimatete Topos hat längst die ursprünglichen Sphären des genuinen sportlichen Rahmens verlassen. So spricht man zum Beispiel von Financial Fair Play im europäischen Fußball, von "Tax-Fair Play" im Bereich der Steuerpolitik, von Fair Trial im Prozessrecht, oder von sozialer Fairness in Bezug auf ökologische und arbeitsspezifische Prozesse. Fairness/Fairplay als verantwortungsvolle und nachhaltige Handlungsoption wird immer häufiger sowohl zum Thema politischer und medialer Diskurse, als auch zum Gegenstand wissenschaftlicher Auseinandersetzungen.
In: Identität und Inklusion im europäischen Sozialraum, S. 283-299
In: Identität und Inklusion im europäischen Sozialraum, S. 283-299
Vor dem theoretischen Hintergrund der Konstitution kollektiver Identitäten wird die Rolle des Fußballs als europäische Identitätsressource untersucht. Ziel ist es, den Einfluss des medialen Fußballsports auf die Konstruktion und Verbreitung europäischer Öffentlichkeit aufzuzeigen. Die im Fußballsport hervorgerufenen Inklusionsprozesse werden als potenzielles Instrumentarium zur Bestimmung Europas als kultureller und sozialer Raum analysiert. Gezeigt wird, dass der Beitrag des Fußballs zur Konstruktion einer europäischen Identität sich nicht nur auf eine latente, rhetorische Ebene bezieht, sondern vielmehr in den symbolischen Wirkungszusammenhängen und Handlungsstrukturen erkennbar ist. Vor dem Hintergrund der aktuellen, gesellschaftspolitischen Entwicklungen in Europa wird die These belegt, dass Fußball mit seinem enormen Inklusions- und Integrationspotenzial ein aussichtsreiches Instrumentarium zur Bestimmung Europas als kultureller und sozialer Raum darstellt. (ICE2)
In: Springer eBook Collection
KT-Nutzung im Kontext von Gesund-heit und Fitness im Alter -- Level-Up? Zur Gamifizierung von Fit-ness- und Gesundheits-Apps.-Der Mensch im Online Fitnessmodus. Zwischen -- Lebensphase Übergang in den Ruhe-stand mit IK.-"Fit-mit-ILSE" für Senior*innen: User-Centred Design Prozess und Prototyp des Active and Assisted Living Systems.-Technologiegestütztes funktionelles Training in den eigenen vier Wänden -- Fit mit Assistenzsystemen: Geht das denn? -- ILSE bewegt? Eine IKT-gestützte Bewe-gungsintervention für 60 -- Die Bedeutung von eHealth-Dienstleis-tungen in dünnbesiedelten Regionen für die Sicherung von Lebenszufriedenheit im Alter. Ein Beispiel aus Nordschwe-den -- Können Fahrassistenzsysteme zum Er-halt der Mobilität im Alter beitragen? Eine Betrachtung aus Perspektive der Mensch-Maschine Interaktion -- Digitale Unterstützung für junge Se-nior*innen: Auswahlkriterien für einen sozialen Roboter.Wider die schlechte Gewohnheit: Selbst-regulation erhöhen durch Fit-mit-ILSE.
Altersgerechte Assistenzsysteme leisten einen wichtigen Beitrag, die Lebensumgebung mit intelligenter Technik gesundheitsfördernder und selbstbestimmt zu gestalten. Diverse Sensoren, Geräte und Dienste (z.B. Sturzmeldesysteme, Exergames und Fitnessprogramme) sind heute verfügbar, jedoch steckt die Überprüfung der Wirksamkeit dieser Applikationen noch in den Kinderschuhen. Schlagworte wie "user-centered design" hin zu einem "partizipatorischen Design" beschreiben gerade den Umbruch, der in der App-Entwicklung vonstattengeht. Der vorliegende Open Access Sammelband enthält Ergebnisse aus empirischen Studien; aus der Sicht unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen wird das Thema erörtert. Dies ist ein Open-Access-Buch. Dies ist ein Open-Access-Buch.
In: Springer eBooks
In: Social Science and Law
Zur Einführung: Der postmoderne Körper als ambivalenter Topos -- Körper als Domäne impliziten und emotionalen Ausdrucks sportlichen Handelns -- Der Körper zwischen Adipositas und Essstörungen -- Jugendkörper im Netz. Erziehungswissenschaftliche Perspektiven auf Jugendliche und ihre fotografischen Selbstdarstellungen in digitalen sozialen Netzwerken -- Der postmoderne Körper im Wandel: Sport, Fitness und Wellness zwischen Gesundheitsorientierung, performativem Zwang und Optimierungslogik -- Entblößungen: Postmoderne Tanzkörper in zeitgenössischer Perspektivierung -- Dekonstruktion und Rekombination - Der Künstlerkörper in den 1990er Jahren -- Von der Askese bis zum Orgasmuszwang. Religiöse Erbstücke im postmodernen Körper -- Rechtliche Grenzen im Umgang mit dem menschlichen Körper. Vom Folterverbot über die Knabenbeschneidung zu Pornografie und Datenschutz -- Zu jung, um alt zu sein? Visiotype der Best Ager in Journalismus und Werbung -- Gesundheit, Lebensstil und Subjektives Wohlbefinden aus ökonomischer Perspektive
In: Sport und Gesellschaft: Zeitschrift für Sportsoziologie, Sportphilosophie, Sportökonomie, Sportgeschichte = Sport and society, Band 7, Heft 2, S. 145-174
ISSN: 2366-0465
Zusammenfassung
Der 3:2-Sieg der österreichischen über die deutsche Nationalmannschaft während der Fußball-WM 1978 im argentinischen Córdoba stellte für die Bevölkerung Österreichs nicht nur einen sportlichen Erfolg dar, sondern avancierte vielmehr zum Kristallisationspunkt des kollektiven Gedächtnisses einer ganzen Generation. Als es bei der Europameisterschaft 2008 erneut zur Begegnung Österreich gegen Deutschland kam, mobilisierten die Medien diverse semantische Reproduktionsmechanismen, die einen fließenden Übergang zwischen Vergangenheit und Gegenwart gewährleisteten. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll einerseits die Re-Aktualisierung der Ereignisse von 1978 während der EURO 2008 in der deutschsprachigen Presse untersucht werden. Anderseits stehen die zeithistorischen Diskurse des Spiels von Córdoba als identitätsstiftendes Korrelat im Vordergrund des Forschungsinteresses. Die Untersuchung zeigte, dass Córdoba seit 1978 als "Kollektivsymbol" in Österreich begriffen wurde. Durch die vielseitige Verwendung von narrativen und symbolischen Elementen konstruierte die Berichterstattung diskursive Rahmen - etwa die stereotype und emotionsgeladene Erzählstruktur oder die mediale Konzentration auf bestimmte Akteure von 1978 -, welche für die Rezeption des Ereignisses von 2008 konstitutiv waren und die Grundlage für vielfältige, kollektive Identifikationsprozesse in der Gegenwart lieferten.
Deckblatt -- Titelseite -- Impressum -- Inhaltsverzeichnis -- Einleitung: Die vielen Facetten des Fußballs -- Identitätsdiskurse -- Politik -- Skandale -- Identitätsdiskurse -- The Introduction and Integration of Soccer into the Politically Divided Germany, 1871-1933 -- The Creation of Conservative Soccer -- The Creation of Socialist Soccer -- The Nationalization of Soccer -- Football's World of New Things: The Case of Germany, 1870s to 1914 -- The Market and the Increase of Things -- Manuals as a Part of Practice -- Balls as Material Means of Definition -- "Frippery" or Necessity: Shoes -- Shin-Guards as Educational Means -- Shirts, or: The Thin Line between Caricature and Distinction -- Conclusion -- "Football Epidemics": The Reaction of the Society of the Russian Empire to the Birth of Football in the early 20th Century -- Historiography and the Research's Source Base -- The First Steps of Football in St. Petersburg and Moscow -- Footballers Outside the League: "Savages", "Summer Residents", "Ladies' Football" -- Football in the Province -- The Public Perception of the "Football Epidemics" -- First Football Fans -- Thirty Years of Hurt: The Anglo-German Football Rivalry in the Sports Press 1966 and 1996 -- Introduction -- "Of Course, a Little Chauvinism was in Order": England and Germany in 1966 -- "Tin Soldiers": The English Press and the German Team in 1966 -- Welcome Them like World Champions: The German Press Reactions 1966 -- "Let's Blitz Fritz": England versus Germany 1996 -- "Rettungsgriff zum Teekessel": German Press Coverage 1996 -- Conclusion -- "Wir wollen einen sauberen jugoslawischen Fußball spielen."* Die Jugoliga Baden- Württemberg - Nation-Building in der Fremde? -- Der politische Rahmen - Arbeitsmigration im Kontext des Kalten Krieges -- Jugoslawische "Gastarbeiter" in Baden-Württemberg.